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09.12.2006 - Klinke
mit Tempo 30, Grottenoimelz und Fehlgeburten
Eine Punkrock Weihnachtsgeschichte


Fotos: PAM, Ruthy, Rob

In den Hauptrollen:
Die Heiligen drei Grölinge:

Caspar, Melchior, Balthasar

Maria und Joseph sowie das Christuskind



Es begab sich zu einer Zeit, als der Mensch den Glauben an den Punkrock verloren hatte und der Klingelton die Welt beherrschte. Da machten sich drei Punkers aus dem Pogoland auf, um die frohe Kunde zu verbreiten, denn der Welt war ein Sohn geschenkt worden. Des geschah zwar bereits vor 22 Jahren, aber immerhin feierte der eine Party. So folgten die drei Heiligen Grölinge dem sich deutlich im Nachthimmel hervorhebenden Schild einer Supermarktkette und kauften sich erst einmal Weihwasser in kleinen braunen Flaschen. Gut versorgt kamen sie zu früher Abendstunde endlich an.

Melchior: "Sag Josef, wo finden wir eurer Kinde. Wir wollen es preisen."
Josef: "Wat wollt ihr? Preisen? Perverslinge!"


Maria: "Wir haben keine Kinder, ihr dämlichen Grölinge!"
Caspar: "Wat? Wie?"


Da erschien ihnen der Erzengel Gabriel und sprach:
"Schauet euch um und deutet die Zeichen."


Und siehe da, das Christkind hatte mal wieder seinen Wasser zu Wein Trick versiebt und tarnte sich als alter Mann.


Zumindest was die Wasserversorgung anging, war man nun äußerst eingeschränkt.


Christkind: "Sag Erzengel Gabriel, was wollen denn diese aufdringlichen Typen von mir?"
Caspar: "Heiliges Kind, sprich zu uns!"
Christkind: "Verpisst euch!"


Die Reaktion darauf taucht in keiner Heiligen Schrift auf.


Werbeunterbrechung!


Was isst der Heilige von heute, wenn ihm der Hunger plagt?

Manna im praktischem Riegelformat!


Lecker, bekömmlich und vom Papst gesegnet.
Optimal für jede Pilgerfahrt!


Weiter im Programm:



Was konnten die Heiligen drei Grölinge tun? Das Volk wahr ahnungslos und dem Christkind war das völlig Wurst. Sie sollten doch aber die frohe Kunde verbreiten, damit sie alle frohlocken und dem Punk huldigen mögen. Also schnappten sie sich Gitarre, Bass und Mikrophon, holten die Reliquien raus und setzten Josef hinter das Schlagzeug. Der Himmel öffnete sich und die Engel sangen im Chor die Heiligen Worte:

One, two, three, four!:



Doch plötzlich öffnete sich die Pforte zur Hölle und das Volk schrie auf! Die Apokalypse war nah! Der Punk auf Ewig verloren! Der Teufel erschien in Form eines graublauen Frosches mit Motorradhelm!!!

Da erbarmte sich das Christkind seiner und vertrieb zusammen mit dem Erzengel Gabriel und Caspar tanzend das Publikum und den Teufel. Das Volk war gerettet.

Das Volk jubelte, dankte dem Heiland und pries den Punk und endlich sprach auch das Christkind zum Volke:

Prost!



Alle waren glücklich und sogar Cortney L. schaute kurz vorbei...!


Das Christkind erhielt seine Gaben und fand seinen Job als Heiland auf einmal ziemlich cool. Man feierte und frohlockte. Aber auch die schönste Feier hatte mal ein Ende. Die heiligen drei Grölinge hatten ja auch ihre Mission erfüllt.

Maria: "Okay, war ja ganz schick, dass ihr mal bei uns vorbeigeschaut habt, aber nun hab ich auch noch ein Geschenk für euch. Hier ´ne Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr. Macht´s gut!"


Da standen Sie nun die heiligen drei Grölinge und hatten nur einen Fahrschein und kein Geld für einen weiteren.


Plötzlich etönt eine Stimme: "Fahrscheinkontrolle!"
"Oh, habt ein Einsehen. Wir haben nur eine Fahrkarte und die ist nicht mal echt."
"Kein Problem, ich bin ja nur der Schimmel und keen Fahrkartenkontrolleur!"


So fuhren die Heiligen drei Grölinge wieder Richtung Heimat und verköndeten die gute Nachricht in ihrem Lande und schrieben folgende weise Worte auf, auf dass jeder die frohe Botschaft erhalte...


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